„Ich sah unseren EU-GO schon abfackeln“ – Große Panik am Freitag früh in unserer neuen Wohnküche

Am Freitag Morgen ging Marc kurz in Richtung Sanitäre Anlagen auf unserem Campingplatz, während ich Wasser für einen Guten-Morgen-Kaffee auf unserem neuen Gasherd aufsetzte. Nichts ahnend wollte ich gleichzeitig auch noch die Jalousien öffnen, um Tageslicht reinzulassen. Dafür musste ich zwischen Fahrer-und Beifahrersitz turnen. Auf dem Weg dorthin, der ja nur etwa drei Meter weit ist, fing es auf einmal an, stark nach Rauch zu riechen, und ich sah sofort schon eine 30 cm hohe Stichflamme unter dem Topf aufflammen. Meine erste Reaktion intuitiv: Ich schrie aus vollem Hals um Hilfe. (Ohne Reaktion! Am besten ruft man wohl immer „Feuer“ oder in Frankreich auch besser „Au secours“!) Ich stürzte direkt wieder zum Herd, drehte das Gas ab und schnappte mir den brennenden Topf. Warum er brannte, stellte ich erst fest, als ein brennender Korkuntersetzer davon abfiel, der sich nach dem Spülen am Vorabend an die feuchte Unterseite des Kochtopfs geklebt hatte. Den Topf stellte ich im Sand vor dem Wohnmobil ab und warf den brennenden Untersetzer, der auch noch in Stücke zerfiel, die jeweils einzeln brannten und Funken versprühten, aus dem Wohnmobil. Einige glühenden Stücke davon landeten im Edelstahlfeld unter dem Gasherd. Diese versuchte ich mit einer daneben stehenden Wasserflasche auszulöschen.

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Überbleibsel vom Übeltäter, der so aussah wie ein angekokelter Keks.

Wie lange die ganze Aktion gedauert hat, kann ich gar nicht mehr einschätzen, jedenfalls stellte ich fest, ob tatsächlich nicht noch irgendwo Reste von diesem Untersetzer vor sich hin glühten oder verteilt auf dem Boden herumlagen, die ich noch nicht gelöscht hatte. Auch in den Schränken darunter schaute ich nach, ob da nicht irgendeine Brandquelle hineingefallen war. Als ich der Lage Herr war, atmete ich auf und war sehr erleichtert, dass ich mit einem kühlen Kopf den Brand noch löschen konnte, denn über dem Gasherd befinden sich Hängeschränke, die sehr schnell hätten Feuer fangen können. Es stank im ganzen Wohnmobil wie nach einem Großbrand. In der Zwischenzeit kam Marc zurück, ich warnte ihn schon vor Betreten des Wohnmobils, dass alles in Ordnung sei, es nur ungemein noch nach Rauch stinke, und dass wir noch einmal Glück im Unglück hatten.

Dass es ein Freitag, der 13. war, fiel Marc erst später auf. Da wir nicht abergläubig sind, ist dies eigentlich nicht erwähnenswert. Aber vielleicht sollte man zukünftig an diesen Tagen einfach etwas sorgfältiger sein und alles doppelt prüfen. Da wir aber hier im Urlaub schon das Gefühl für Datum und Wochentag verloren haben, fiel es erst auf, als Marc auf sein Handy schaute. Die Auswirkung für mich als Küchenchefin ist seitdem, dass ich immer, bevor ich Topf oder Pfanne auf den Herd stelle, zuerst die Unterseite prüfe. Am Ende stand dann nur noch eine kleine Reinigungs- und Löschwasserentfernungsaktion auf dem Programm (Anmerkung Marc: Sonja hat den Gasbrenner selbst auseinandergeschraubt und getrocknet. Einfach eine tolle Frau!) , was zum Glück 🍀 keine Spuren hinterlassen hat. Wir konnten planmäßig noch unsere allmorgendliche Surfsession mit unseren Freunden starten. Nur ohne meinen Kaffee, jedoch sehr 😅 erleichtert!

 

2 Gedanken zu “„Ich sah unseren EU-GO schon abfackeln“ – Große Panik am Freitag früh in unserer neuen Wohnküche

  1. Inge und Eugen

    Kaum ist die Katze aus dem Haus, schon sind die Mäuse Herr auf dem Tisch!
    Ausgerechnet bei der Feuerwehr hat es gebrannt!!!
    Kaum zu glauben, was alles hätte passieren können…..aber Hauptsache… DIR, liebe Sonja, ist nichts passiert!!!
    Wie sagt man schon immer in der Eifel: ett hätt noch immer joot jang!!!
    Weiterhin noch eine wunderschöne Zeit und viele gute Erfahrungen, IHR schafft das!!!
    Gruß Inge u. Eugen

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