Was machen wir denn so den lieben langen Tag, ohne zu arbeiten? Nun sind wir schon zwei Wochen in Moliets auf dem Campingplatz Saint Martin, und es stellt sich eine gewisse Routine ein.
Morgens nach dem Aufstehen gehen wir meist etwa eine Stunde Wellenreiten und mit Hin- und Rückweg zum Strand und anschließendem Duschen sind damit schnell zwei Stunden verbracht. Oft fahren wir dann mit den Fahrrädern in den etwa 3 Kilometer entferntet Super U (Supermarkt), um dort die Nahrungsmittelvorräte und auch vor allem die Wasservorräte aufzufüllen. Da wir pro Person mindestens 2,5 bis 3 Liter Wasser pro Tag trinken, sind das ja in etwa vier 1,5-Literflaschen pro Tag oder anders ausgedrückt 6 Kilogramm. Das erklärt schon alleine, warum es notwendig ist, etwa jeden zweiten Tag dorthin zu fahren. Denn weit über 10 kg auf dem Rücken im Rucksack, dass muss dann doch nicht sein.
Im Anschluss macht Sonja uns dann meist einen Obstsalat und anschließend etwas Herzhaftes zum Frühstück. Danach ist es mein Job, das Geschirr abzuspülen. Häufig machen wir einen Mittagsschlaf, denn das Surfen schlaucht ganz ordentlich, und meine Pulsuhr sagt mir regelmäßig, dass ich in der einen Stunde angeblich 1000 Kalorien verbrannt hätte, was bei durchschnittlichen Pulswerten um die 150 auch nicht weiter verwunderlich ist… Wenn die Wellen höher sind, sind die Werte übrigens noch höher, was vermutlich nicht nur an der größeren Notwendigkeit der zügigen Bewegung, sondern auch an der Angst liegt ;-)… aber so eine Wellenwand von mehr als zwei Metern Höhe ist schon mal Respekt einflößend. Der Hin- und Rückweg durch den weichen Sand und über die Düne ist ein weiterer Kraftakt.
Das Nachmittagsprogramm ist dann etwas abwechslungsreicher, denn wir waren schon mit dem Fahrrad im Nachbarort Messanges, sind mehrfach am Meer oder durch den Ort spazieren gegangen oder vor allem Sonja legt noch eine weitere Surfsession ein. Alternativ lesen wir auch etwas, unterhalten uns mit netten Menschen oder waschen Wäsche 😉
Gegen 19 Uhr oder etwas später gibt es dann das von Sonja zubereitete warme Abendessen, immer mit einem Salat als Vorspeise. Ab und an essen wir auch mit unseren Freunden Karin und Uwe zusammen, dann macht eine Familie den Salat, wohingegen die andere für das Hauptgericht zuständig ist. Im Anschluss darf ich dann erneut abspülen, und wir lassen den Abend ausklingen, indem wir an unserem Blog schreiben, etwas lesen und dann meist recht zeitig ins Bett gehen, denn das Leben und die körperliche Betätigung an der frischen Luft schlauchen doch ganz schön.
Ich habe keine Ahnung, wie ich früher acht und teils deutlich mehr Stunden Arbeit in einem Tag untergebracht habe… Die alltäglichen Dinge, wie die Essenszubereitung, die Versorgung mit Lebensmitteln, das Wäsche waschen oder einfach der Abwasch gehen ohne die elektrischen Helferlein doch deutlich langsamer vonstatten, und man lernt alltägliche Dinge wie Spül- und Waschmaschinen ganz neu zu schätzen. Kurzum, wir leben etwas langsamer und bewusster, was vor allem mir sehr gut tut, da Sonja ja bereits während unserer Zeit in Stuttgart etwas mehr Zeit für sich zur Verfügung hatte, da sie beruflich ja deutlich „Gas herausgenommen“ hat und auf etwa 50 Stellenprozent reduziert hatte. Dazu wird sie aber sicher selbst noch mal etwas schreiben.
Bislang fühlt sich die Reise eher wie ein ausgedehnter Urlaub an. Wobei ich es auch noch nicht wirklich realisiert habe, dass es nach unserem Aufenthalt in Moliets nicht – wie sonst immer – in den Arbeitsalltag zurück geht. Klar, der Kopf „weiß“ dass, aber irgendwie die Gefühlsebene noch nicht.
Gut Ding will Weile haben. Ihr kriegt das alles schon auf die Reihe. Passt gut auf euch auf 🙏
Inge 💋 und Eugen 🍾 🥂 😂
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Machen wir… gegenseitig…
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Total schöne Bilder. Genießt weiter in vollen Zügen die Zeit ☺
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Danke machen wir… Schön, dass Dir die Eindrücke gefallen!
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