Auch wenn wir uns heute zuerst weiter an der Nordspanischen Küste bewegt haben, und es uns dort auch sehr gut gefallen hat, so haben wir uns doch in den Kopf gesetzt, dass wir auch die Berge erkunden sollten… Aber der Reihe nach: In Santander haben wir auf dem hervorragenden Stellplatz sehr ruhig und gut geschlafen. Anschließend haben wir unseren EU-GO wieder reisefertig gemacht und die hervorragende Möglichkeit der Ver-und Entsorgung genutzt. Anschließend haben wir Santander gen Westen verlassen. Gegen 10:45 Uhr erreichten wir Santillana del Mar und machten einen Rundgang durch das Städtchen mit den alten Häusern und markanten, weil aus unterschiedlichen Steinen und Kieseln gepflasterten, Straßen.


Anschließend ging es dann weiter nach Comillas, das über einen wunderschönen Strand verfügt und uns heute außerdem mit hervorragendem Wetter verwöhnte.

Natürlich haben wir uns nicht nur den Strand und den Hafen angesehen, sondern sind auch etwas durch den Ort spaziert (ok, bei den Höhenunterschieden eher gewandert). Dabei haben wir einige sehenswerte Herrenhäuser und das Monument aus der Nähe angesehen. Besonders gefallen hat uns der Friedhof, denn dieser wurde in den Ruinen der alten Kirche errichtet, und über ihm wacht ein Schutzengel. Wie sehr wir ihn und seine Artgenossen noch brauchen würden, merkten wir nicht viel später.


Im Anschluss führte uns der Weg von der Küste weg in Richtung der Picos de Europa. Zuerst haben wir der Anzeige des Navigationssystems nicht getraut, denn für 80 Kilometer wurden zweieinhalb Stunden veranschlagt. Da das machmal vorkommt, wenn das Ziel nicht exakt auf einer Straße zu liegen scheint, haben wir uns nichts weiter dabei gedacht. Das wir die folgenden Stunden allerdings tatsächlich nie schneller als 50 km/h fahren würden – und das war in den wenigen Ortschaften, in denen die Straße einmal ausreichend breit und übersichtlich war – hätten wir nicht für möglich gehalten. Kurzum: Eifelgässchen oder überhaupt Serpentinen, wie wir sie bisher kannten, haben nichts mit dem zu tun, was wir dann erleben durften. Klar, wir arbeiteten uns von Meereshöhe auf 1690 Meter hoch. Allerdings ist das bei absolut unübersichtlichen Kehren, teils überhängenden Felsblöcken und 2 Meter breiten Fahrspuren wirkliche eine besondere Herausforderung, noch dazu wenn man mit einem Fahrzeug von 2,30 Metern Breite unterwegs ist und ebensolche oder gar ausgewachsene LKW (mit 2,55 m Breite) einem jederzeit entgegen kommen konnten. Gefühlt sprangen sie hinter dem nächsten Felsen hervor! Daher haben Sonja und ich uns auch beim Fahren abgewechselt und sind eher gekrochen als gefahren…


Mehr als glücklich und extrem erschöpft kamen wir dann endlich gegen 19 Uhr an unserem Tagesziel in Riaño an. Die Freude, morgen wieder durch ähnliche Berge und über ähnliche Straßen fahren zu „dürfen“, hielt sich in Grenzen. Unsere Routenplanung beschränkt sich daher auf „wir nehmen die Straße zurück zur Küste, die sich am leichtesten fahren lässt“… Ob es klappt, wir werden sehen und berichten. Hoffentlich hält das Wetter, denn diese Straßen im Regen zu befahren, wollen wir uns nicht vorstellen… Drückt uns die Daumen! – DANKE (gerne dürft ihr auch Kommentare oder Likes dalassen…)