Fortsetzung unseres Abenteuers, überraschend frühe Ankunft unseres EU-GOs

Nach unserer Ankunft begann wieder unser normaler Alltag . Marc war Freitag vor Schulbeginn wie geplant in der Schule. Ich führte den ganzen Tag Telefonate mit ADAC, einer potenziellen Werkstatt in unserer Nähe und der Versicherung. Am Montag war ich dann auch wieder in der Schule am Start.Man hatte uns vom ADAC ja einen Zeitraum von vier bis sechs Wochen genannt, in dem der EU-GO zurück gebracht werden würde.

Am Freitag (Einen Tag nach unserer Ankunft!) bekamen wir dann die Nachricht, dass der EU-GO schon unterwegs sei in Richtung Bordeaux. Damit hatten wir nun mal gar nicht gerechnet, was uns aber dann recht erfreute. In mehreren Etappen würde der Autotransport dann in unsere Richtung kommen. Da wir in unserer spontanen Packaktion im Depot in Spanien nicht daran gedacht hatten, das Frischwasser abzulassen und das Wasser aus den Leitungen zu leeren, welches bei einem eventuellen Rücktransport bei eisigen Temperaturen in Frankreich gefrieren könnte und dies noch mehr Schaden anrichten würde, versuchten wir über den ADAC die Spedition ausfindig zu machen, um Kontakt mit dem Fahrer aufnehmen zu können. Dies gelang, nachdem Marc seinen Charme bei einer ADAC Mitarbeiterin in Spanien spielen ließ. Ich googelte währenddessen schon die Spedition, ansässig u.a. in Stuttgart, und sah, dass ihre Geschäftszeiten freitags bis 18.00 Uhr waren. „Los, ruf direkt an, wir haben 17.58 Uhr“ rief ich Marc schon zu und diktierte die Nummer.

Tatsächlich nahm noch jemand ab, was an einem Freitag Abend kurz vor Feierabend nicht selbstverständlich ist, wenn die Leute ins Wochenende gehen. Der Mitarbeiter stellte uns dann in eine andere Abteilung, wo wir aber dann immer noch nicht richtig waren. Gefühlt 5 Mal wurden wir weitergeleitet, und überall waren die Leute noch im Büro. Irgendwann gelangte Marc in eine Abteilung, die allerdings auch nicht die richtige war, der Mitarbeiter aber dann feststellte, dass auf unserem Transporter ebenfalls eines seiner Wohnmobile stehe. Was für ein Zufall. Und der Fahrer war dann zufällig auch noch ein Bekannter von ihm, dessen Telefonnummer er hatte. Das gibt es doch nicht. Er wollte seinen Bekannten darüber informieren und ihn bitten, uns am Wochenende anzurufen, um das Wasser mit Marcs Anleitung noch vor Weiterfahrt ablassen zu können. Sonntags hätte er eh Fahrpause, dann könne er dies sicher machen. Zuallerletzt stellte Marc dann fest, dass er zu seinen Feuerwehrzeiten in Stuttgart bei der Spedition schon einen Großbrand gelöscht hatte, und so kam es auch noch zu einem netten Gespräch mit diesem Mitarbeiter, der es offensichtlich auch nicht eilig hatte, ins Wochenende zu kommen. 

Am Sonntag rief der nette Fahrer von der Spedition dann auch tatsächlich an.Er war sicher froh, dass er ein wenig Abwechslung hat an einem Tag, an dem er nicht fahren darf und bei Regen auf einem Rastplatz vor den französischen Pyrenäen verbringen muss. So erklärte Marc ihm, wo sich die Hebel befinden, womit er das Wasser ablassen kann, und dass er die Hähne inkl. in der Dusche entlüfte, in dem er sie öffne. Die Turnerei war für den Fahrer sicher nicht einfach, denn der ganze Wohnbereich war ja durch unsere Dachbox und das Surfbrett blockiert. Aber irgendwie schaffte er es, darüber zu klettern. Dann machte Marc mit ihm auch noch aus, dass er uns rechtzeitig informiere, wann er in Bruchsal ankommen würde, damit wir die Werkstatt entsprechend informieren können. Am Montag rief ich dann direkt bei der Werkstatt an, um ihnen anzukündigen, dass bald ein Autotransporter unser Wohnmobil zu ihnen bringen würde. Zum Glück stimmten sie dem zu, denn wir hatten die Werkstatt schon als Zieladresse angegeben, ohne mit ihnen vorher gesprochen zu haben, da wir ja erst mit einer Ankunft in mehreren Wochen rechneten. Es ging alles Hals-über-Kopf.Am Dienstag Nachmittag bekam ich von Marc einen Anruf während meiner Sport-AG in der Schule. Unser EU-GO wäre in einer Stunde in der Werkstatt! Unglaublich, damit hatten wir so schnell nicht gerechnet. Eine halbe Stunde später nach Ende meiner AG radelte ich die 7 km nach Bruchsal zur Werkstatt, wo Marc auch gerade eingetroffen war. Von weitem sah ich schon den ADAC Transporter mit einem anderen Wohnmobil. Der EU-GO war schon abgeladen und wurde gerade auf den Hof geschoben. Dem Fahrer gab Marc noch ein Trinkgeld für seine große Hilfbereitschaft.

Der ADAC Transporter mit unserem EU-GO gegenüber der Werkstatt
Hier steht er nun auf dem Hof und wartet auf seine Begutachtung und hoffentlich baldige Reparatur

Ich hatte schon eine Liste angefertigt, welche Dinge wir vor der Reparatur noch alle aus dem EU-GO ausladen wollten wie z.B. einige Küchenutensilien, meine Kontaktlinsenlösung, meine Hausschuhe, die ich schon sehr vermisst hatte etc. So luden wir unsere Surfbretter in die Dachbox und montierten sie auf unseren Skoda. DAs Auto war tatsächlich noch einmal bis unters Dach beladen. Das wichtigste hatten wir allerdings vergessen….unsere Winterbettdecken, die wir extra mit nach Spanien genommen hatten …..Nach einer Stunde Umladen war es schon dunkel geworden, und ich machte mich mit dem Fahrrad auf den Heimweg über 7 km mit dem Fahrrad nach Spöck. Marc war mit dem Auto nur kurz vor mir da. Dann wieder das Auto entladen, Surfbretter und Dachbox abladen und im Haus verstauen, da waren wir sicher wieder eine Stunde beschäftigt……Naja, jedenfalls waren wir sehr erleichtert, dass der Transport so einwandfrei geklappt hat, und der EU-GO so schnell nach Deutschland gekommen ist. Jetzt hoffen wir, dass die Werkstatt ihr Bestes gibt und ihn wieder fahrtüchtig macht, damit wir Ostern wieder auf Tour gehen können.

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