Abschiedsreise mit unserem Pössl Vario 545

In der ersten Woche unserer Osterferien haben wir eine Abschiedstour mit unserem TR-EU 1111 gemacht. Wo sollte es anders hingehen als ans Meer? So sind wir am Samstagmorgen, nachdem ich am Freitag noch eine Feuerwehrübung in Stuttgart durchführen durfte, in Richtung Stade aufgebrochen. Während der Fahrt hatten wir gleich mehrfach Schneefall und entsprechende Temperaturen. Die Stadt ist sehr nett mit einem kleinen Binnenhafen, und wir haben auf einem Parkplatz direkt neben dem Elbedeich übernachtet. Dabei durfte die Heizung zeigen, was in ihr steckt, denn nachts lagen die Temperaturen doch deutlich unter dem Gefrierpunkt. Als Highlight fuhr pünktlich zu unserer Ankunft ein AIDA Kreuzfahrtschiff an uns vorbei.

Am nächsten Morgen ging es dann bei weiterhin sehr frischen Temperaturen nach Cuxhaven. Nach einem Stadtrundgang und Frühstück dort fuhren wir weiter nach Bremerhaven, und in der Nähe von Jade übernachteten wir auf einem nicht weiter erwähnenswerten Campingplatz.

Am nächsten Morgen fuhren wir dann über Jever, Wittmund, Carolinensiel und Harlesiel mit jeweils kurzen Besichtigungsstopps schließlich nach Neuharlingersiel, wo wir auf dem Campingplatz meine (Marc) Eltern besucht haben. Sie hatten uns netterweise einen Stellplatz direkt neben Ihrem Mobil reserviert (sie waren bereits etwa anderthalb Wochen dort).

Am nächsten Morgen sind wir sehr früh zu dritt (meine Mutter war auch dabei) zum Hafen gegangen und sind von dort aus auf die Insel Spiekeroog gefahren. Die etwa einstündige Überfahrt verlief ruhig, und wir kamen bei strahlendem Sonnenschein auf der autofreien Insel an und gingen direkt auf dem Deich in westliche Richtung, an der traditionellen Pferdebahn entlang bis zur Vogelbeobachtungsstation. Auf demselben Weg ging es dann wieder zurück, nur dass wir zum Ende hin nicht Richtung Hafen, sondern in den Hauptort abbogen und dort unter anderem die architektonisch interessante, recht neue katholische Kirche, aber auch etliche kleine Gassen bestaunten. Nach etwa acht Kilometern Marsch hatte meine Mutter genug und blieb im Hauptort, während Sonja und ich noch bis zum Internat Hermann-Lietz Schule – dem anderen Ende der Wohnbebauung auf der Insel – gingen. Zurück im Hauptdorf trafen wir meine Mutter erneut und ruhten uns im Rosengarten etwas aus, bevor wir noch ein wenig auf und ab spazierten und die sehr idyllischen und gepflegten Häuschen bewunderten. Gegen 18 Uhr legte das Schiff in Spiekeroog Hafen bei extremem Niedrigwasser ab, und so kamen wir erst etwa 75 Minuten später in Neuharlingersiel an und gingen zurück zu unseren jeweiligen Wohnmobilen. Dank etwa 18 gewanderten Kilometern und einem ganzen Tag bei frischer Luft und Sonne haben wir dementsprechend gut geschlafen.

Am nächsten Morgen haben Sonja und ich dann Neuharlingersiel verlassen und die Stadt Esens besucht, in der ich schon als kleines Kind dank Pseudo-Krupphusten eine längere Zeit verbringen durfte. Ich habe allerdings fast nichts wiedererkannt.  Über Bensersiel und einem anschließenden kurzen Spaziergang in Nessmersiel fuhren wir weiter zu unserem Nachtlager am Leybuchtsiel.

Am nächsten Morgen ging es weiter nach Greetsiel, das uns von all den kleinen Städtchen am besten gefallen hat, denn der Charme der alten Häuschen und des Hafens war überwältigend. Sicher trug auch das hervorragende und warme Wetter sein Übriges zum guten Eindruck bei. Anschließend musste wir dann natürlich noch einen Blick auf DEN Pilsumer Leuchtturm (Grüße an Otto Walkes) werfen. Schon deutlich weiter südlich besuchten wir Papenburg und besichtigten die dortige sehr imposante Kirche. Die Stadt, deren Zentrum sich am Hauptkanal entlang erstreckt und aktuell mit tausenden blühenden Tulpen zu beeindrucken wusste, hat uns ebenfalls gut gefallen. Die Besichtigung der Meyer-Werft haben wir uns bei diesem Besuch gespart, da ich (Marc)  auf einer meiner Radtouren diese Besichtigung schon einmal unternommen hatte und Sonja keine rechte Lust darauf hatte. Da wir noch keine Lust hatten, direkt weiter nach Euskirchen (zu Sonjas Eltern) zu fahren, wo wir sowieso noch einige Tage verbringen würden, hat es uns durch Zufall nach Holland verschlagen, genauer nach Haaksbergen, wo wir auf einem Minicamping an einem kleinen Bauernhof unser Nachtlager aufschlugen. Da war absolute Ruhe im Niemandsland. Diesen Ort hätten wir niemals entdeckt, wenn wir nicht über Land zurück Richtung Ruhrgebiet gefahren wären.

Am nächsten Morgen sind wir am Buurser Beek, einem Bach, etwa eine Stunde entlang spaziert, bevor wir uns auf die Fahrt nach Euskirchen gemacht haben. Dort haben wir dann neben einigen Verwandtenbesuchen am Ostermontag auch das Jahrgedächtnis meiner lieben Oma begangen, bevor wir dann nach Stuttgart zurückgefahren sind, um am Dienstag wieder arbeiten zu dürfen.